Mercedes-Benz eActros 400 der Firma Heidelmann

Eine Partnerschaft mit Zukunft

Heidelmann und Kunzmann verbindet mehr als eine langjährige Zusammenarbeit

90 Jahre Kunzmann - das bedeutet 90 Jahre Innovation, Qualität und gelebte Partnerschaft. Werte, die uns antreiben und die wir mit Unternehmen teilen, die ebenso für Fortschritt und Verlässlichkeit stehen. Einer dieser langjährigen Partner ist die Heidelmann Kühllogistik GmbH. Seit fast 80 Jahren sorgt das familiengeführte Unternehmen für erstklassige temperaturgeführte Logistiklösungen in Europa - und teilt mit uns nicht nur die Leidenschaft für exzellenten Service, sondern auch den Blick in die Zukunft.

Als inhabergeführtes Unternehmen in dritter Generation steht auch Heidelmann für Kontinuität und Wandel zugleich. Gemeinsam setzen wir Maßstäbe in Qualität, Nachhaltigkeit und technologischer Weiterentwicklung. Besonders im Bereich innovativer Transportlösungen ist Heidelmann ein wichtiger Wegbereiter. Ein aktuelles Beispiel dafür: die Einführung ihres ersten vollelektrischen Lkw, des Mercedes-Benz eActros 400.

Im Rahmen unserer Sternstunden-Jubiläumsausgabe werfen wir gemeinsam einen Blick auf wegweisende Entwicklungen in der Mobilität. Wie sich der eActros 400 im Alltag bewährt, welche Herausforderungen er mit sich bringt und welche Chancen die Elektromobilität für die Transportbranche eröffnet? All das berichten Heidelmanns Geschäftsführer, Fuhrparkleiter und Fahrer aus erster Hand.

Mercedes-Benz eActrso 400 der Firma Heidelmann

Der vollelektrische Mercedes-Benz eActros 400 steht für emissionsfreie Logistik auf höchstem Niveau. Ausgestattet mit einem leistungsstarken Kühlaggregat sorgt er dafür, dass temperaturempfindliche Ladung zuverlässig und effizient transportiert wird – ganz ohne lokale Emissionen.

Joachim Büttner und Till Bischoff

Joachim Büttner (Verkaufsleiter Trucks Kunzmann) und Till Bischoff (Geschäftsführer Heidelmann Kühllogistik)

Herr Bischoff, wie kam es dazu, dass Sie sich entschieden haben, einen rein elektrischen Lkw in Ihren Fuhrpark aufzunehmen?

"Nachhaltigkeit ist ein zentraler Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Der Schwerlastverkehr steht vor einem Wandel und wir wollen nicht nur zuschauen, sondern aktiv mitgestalten. Es reicht nicht, nur theoretische Überlegungen anzustellen – wir möchten echte Praxiserfahrungen sammeln. Deshalb haben wir uns entschlossen, den Einsatz eines E-Lkw unter realen Bedingungen zu testen. Allerdings muss man ehrlich sagen: Ohne die 80-prozentige staatliche Förderung durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr wäre dieses Pilotprojekt wirtschaftlich kaum umsetzbar gewesen."

Warum fiel die Wahl genau auf den Mercedes-Benz eActros 400? Was hat Sie an diesem Modell besonders überzeugt?

"Da kamen mehrere Faktoren zusammen. Zum einen hat uns das innovative eAchse-Antriebskonzept mit zwei Motoren überzeugt – das sorgt für eine starke Performance. Zum anderen haben wir von Anfang an eine sehr intensive Betreuung und Beratung durch unsere langjährigen Partner erhalten. Ein großer Pluspunkt war dabei die Unterstützung von Julius Kaiser von der Mercedes-Benz Lkw eMobility Kundenberatung. Er hat uns insbesondere bei der ROI-Bewertung, der Ladeinfrastruktur und den Fördermöglichkeiten wertvolle Hilfestellung geleistet."

Mercedes-Benz eActros 400 der Firma Heidelmann Frontansicht mit Kühlaggregat

Der eActros 400

Kühlaggregat von Frigoblock auf dem Mercedes-Benz eActros 400 der Firma Heidelmann

MirrorCam

Mercedes-Benz eActros 400 der Firma Heidelmann 3/4 Heckansicht

Ideal Platzangebot

Ein E-Lkw braucht natürlich eine passende Ladeinfrastruktur. Wie haben Sie sich darauf vorbereitet?

"Wir haben eine 50-kW-Lkw-Ladesäule mit zwei Ladepunkten auf unserem Betriebsgelände installiert. Diese ist speziell für den Einsatz von zwei eActros 400 im Nahverkehr konzipiert. Zudem sind wir mit elektrischen Antrieben bereits vertraut - unser Fuhrpark umfasst zahlreiche hybride und vollelektrische Firmenwagen, die an separaten Pkw-Ladesäulen geladen werden. Das hat uns den Einstieg in die neue Technik erleichtert.

Und wo kommt der eActros nun genau zum Einsatz? Gibt es schon erste Erfahrungswerte?

"Unser vollelektrischer Lkw fährt in der temperaturgeführten regionalen Lebensmittel-Stückgut-Nahverkehrsverteilung. Die Touren führen durch verschiedene topografische Gegebenheiten, etwas zwischen Göttingen und Marburg oder zwischen Fulda und Willingen. Bisher sind die Erfahrungen sehr positiv - der Lkw meistert die Strecken zuverlässig."

Heinrich Opper beim Einstieg in den Mercedes-Benz eActros 400

Herr Opper, Sie sind seit 45 Jahren als Fahrer für Heidelmann unterwegs. Wie haben sich die Fahrzeuge über die Jahre verändert?

"Als ich 1979 anfing, waren Gliederzüge das Maß aller Dinge und wir transportierten hauptsächlich Stückgut und Möbel. Ab 1989 kamen die ersten Kühlfahrzeuge dazu und heute haben wir über 200 Kennzeichen für Lkw und Auflieger. Ich habe die technische Entwicklung hautnah miterlebt - von den ersten Stern-Modellen bis zum modernen Actros. Als ich hörte, dass wir den eActros 400 testen, war für mich sofort klar: Den möchte ich fahren!"

Wie wirkt sich die Reichweite des eActros auf Ihre täglichen Touren aus?

"Eine gute Planung ist das A und O. Die Reichweite hängt von vielen Faktoren ab: Strecke, Beladung, Wetterbedingungen und natürlich der durchgehend laufenden Kühlmaschine. Aber bisher hatten wir auf keiner Tour Probleme - der eActros 400 hat die nötige Ausdauer."

>> Der eActros 400 hat die nötige Ausdauer <<

Heinrich Opper

Heinrich Opper und Karl Diehm im Mercedes-Benz eActros 400

Und wie fährt sich der eActros im Vergleich zu einem Diesel-Lkw?

"Das Fahrgefühl ist völlig anders - ruhig, komfortabel und deutlich entspannter. Es gibt keinen Motorlärm und die Assistenzsysteme sind eine echte Unterstützung: Spurhalteassistent, Seitenassistent und eine präzise Geschwindigkeitskontrolle machen das Fahren sicherer. Mit Tempomat fährt der Lkw fast von alleine."

Herr Opper, Sie und Ihr Team haben bereits erste Verbrauchswerte ausgewertet. Was sind die wichtigsten technischen Fakten zur Reichweite?

Reichweite bei 85 % ca. 520 km
Durchschnittsverbrauch eActros  93 kWh pro 100 km
Durchschnittsverbrauch Kühlaggregat 7 kW pro Stunde
Restreichweite nach Alltagstour (ca. 240 km) 31,5 %

Herr Opper auf dem Fahrersitz des Mercedes-Benz eActros 400

Wie unterscheidet sich die Tourplanung für den eActros im Vergleich zu den herkömmlichen Lkw?

"Wir müssen zusätzliche Faktoren wie Wetter, Beladung und Streckenlänge noch genauer berücksichtigen. Aktuell sind manche Touren mit einer Distanz von über 200 km pro Strecke noch nicht machbar. Aber für viele unserer regionalen Einsätze ist der eActros schon jetzt eine gute Wahl. Der nächste große Test wird der Winter sein - dann werden wir sehen, wie sich die Kälte auf die Reichweite auswirkt."

Die Spedition Heidelmann hat mit dem eActros 400 einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger Transportlogistik gemacht. Die ersten Erfahrungen zeigen, dass der E-Lkw sich für den regionalen Lebensmitteltransport gut eignet. Auch wenn die Tourplanung anfangs etwas aufwendiger ist, sieht das Unternehmen großes Potenzial in der Elektromobilität. Heinrich Opper bringt es auf den Punkt: "Der eActros 400 ist ein Schritt in die Zukunft - und ich freue mich, ein Teil dieser Entwicklung zu sein."

Firma Heidelmann vor Ihrem Mercedes-Benz eActros 400