Sammlung an Kunzmann Sternstunden Magazinen von SchleeGleixner

Im Gespräch mit Marco Gleixner

Aus Haltung zur Gestaltung

Sie lesen es gerade hier online, oder vielleicht auch als Printausgabe: das Magazin Sternstunden. „ Nur “ eines von unzähligen Beispielen, wie Kunzmann sich präsentiert — und ein Beleg dafür, was entsteht, wenn nicht in oberflächlichen Werbephrasen gedacht wird: der Ausdruck tief reichender Haltung. Dahinter steckt viel: Arbeit, Zeit und jede Menge Leidenschaft. Und vor allem die kreativen Köpfe, die dafür sorgen, wie die Marke Kunzmann aussieht, kommuniziert und wirkt. Egal, ob analog, digital oder in live.

Neben dem internen Marketingteam ist das SchleeGleixner. Die Agentur, die uns dabei seit 15 Jahren führt und begleitet.
Ja, schon wieder ein Jubiläum. Auch wenn ihre Arbeit überall sichtbar wird, bleiben sie meist im Hintergrund. Zeit, das einmal umzudrehen. Wir reden gemeinsam über Kreativität – und darüber, was sie mit Prozessen zu tun hat. Über Haltung – und darüber, wie man eine 90-jährige Traditionsmarke jünger hält denn je. Ein Gespräch mit Marco Gleixner, einem der Gründer und Geschäftsführer Kreation bei SchleeGleixner.

Kreativität mit Struktur
Wer an Arbeiten in der Agenturbranche denkt, hat vielleicht das Klischee von bunt hektischem Chaos vor Augen: Wolkenfelder von Post-its an den Wänden, Schreibtische mit Ausläufern stürmischer Brainstormings oder ein Meer aus Ideenskizzen, in das die Kreativen täglich eintauchen.
Doch schon beim Betreten der Agentur von SchleeGleixner zeigt sich ein anderes Bild. Die hohen, hellen Räume der ehemaligen Knopffabrik strahlen inspirierende Ruhe aus – und dabei eine pulsierende Atmosphäre ganz ohne Hektik oder grell laute Farben.
„Ja, wir fühlen uns wohl in unserem Loft“, lächelt Marco Gleixner. „Hier arbeiten insgesamt 18 Menschen. Eingespielt, Hand in Hand, Kopf mit Kopf. Dafür haben wir den perfekten Rahmen geschaffen. Genauso wie die Strukturen.“
Das aber meint mehr als nur Orchestrierung der Kolleg:innen aus den unterschiedlichen Bereichen: Konzeption, Beratung, Text, Gestaltung, Fotografie, Webentwicklung … Struktur bedeutet vor allem auch das Zusammenspiel von Agentur und Kunde. „Wir arbeiten als Team. Und das heißt für uns: mit Kunzmann zu arbeiten – nicht nur für“, so Gleixner.

Natalie Weber, Marketing Managerin bei Kunzmann, ergänzt: „Wir entwickeln Themen miteinander. Das heißt: Wir reden, denken und justieren zusammen. So entsteht ein echtes gemeinsames Verständnis – und daraus dann die Idee.“ „Dabei arbeiten wir nicht mit klassischen Briefings“, sagt Heiko Protze, Leiter der Marketingabteilung bei Kunzmann. „Mit SchleeGleixner arbeiten wir in einem erprobten Prozess, der Ideen kanalisiert, ohne sie zu bremsen. So bleibt Raum für das Besondere. Oder besser gesagt: Auf diese Weise kann es sich entwickeln. Und alles greift ineinander.“
Das hat extrem viel mit gegenseitigem Vertrauen zu tun. Aber das ist es, was in einer Partnerschaft schließlich zählt.

Ganzheitlich statt einheitlich.
„Wer glaubt, wir machen irgendwas mit Autowerbung, hat nicht verstanden, wie Kommunikation
heute funktioniert“, sagt Gleixner. Statt einen Flickenteppich zu knüpfen, wird Kommunikation bei Kunzmann ganzheitlich konzipiert und nachhaltig aufgebaut. „Wir zünden keines dieser Kampagnenfeuerwerke, die kurz aufflammen – und genauso schnell wieder verpuffen“, betont Gleixner. „Wir sind überzeugt, dass die Menschen den flachen, marktschreierischen Parolen längst überdrüssig sind.“ Ja, in einer Zeit kurzer Aufmerksamkeitsspannen müssen Botschaften spitz formuliert sein – ohne Frage. Aber wer nur stumpf auf Smalltalk setzt, hinterlässt nichts, woran man sich erinnert. „Erst recht nicht, wenn man die mediale Lawine bedenkt, die täglich über uns hinwegrollt“, ergänzt Natalie Weber. Diese Haltung prägt alles – von den großen Projekten bis in die Details.

Team SchleeGleixner während einer Abstimmung

TEXT TRIFFT KONZEPT. 
TRIFFT GESTALTUNG. 
TRIFFT SUBSTANZ. 

Aus unterschiedlichen Perspektiven für den ganzheitlichen Blick aufs Projekt.

v.l.n.r.: Annabell Mailänder, Ann-Kathrin Krost, Marco Gleixner

Über die Jahre hat Kunzmann gemeinsam mit SchleeGleixner gezeigt, dass Substanz mehr Wirkung hat als Lautstärke. Und dass Verlässlichkeit ein stärkeres Signal sendet als jeder Werbespot.

Diese Konsequenz wurde mehrfach ausgezeichnet:
mit dem German Brand Award in Gold für herausragende Markenführung, dem Automotive Brand Contest für Corporate Communication,
sowie weiteren Preisen für exzellente Markenkommunikation.

„Kunzmann versteht es, den Glanz von Premium-Marken wie Mercedes-Benz zu nutzen, ohne sich
dahinter zu verstecken. Statt standardisierter Konzernvorlagen entsteht eine eigenständige, regional verwurzelte Markenidentität, die Haltung, Gestaltung und Inhalt zu einer klaren, hochwertigen Sprache verbindet. Mit außergewöhnlicher gestalterischer Exzellenz und konzeptioneller Konsequenz wird hier Markenarbeit auf höchstem Niveau gezeigt.“, so eine Jury- Begründung. „Natürlich lässt uns das stolz sein. Eben auf das Geschaffene und den gelungenen Spagat, sodass etwas entsteht, das berührt, ohne sich aufzudrängen“, erklärt Gleixner ruhig. „Diese Preise sind keine Trophäen, sondern Belege für unsere Arbeit, die Werte sichtbar machen möchte – und dadurch ihre Wirkung bestmöglich entfaltet.“
Die Anerkennung von außen ist das eine. Doch was eine Marke wirklich trägt, muss aus dem Unternehmen heraus erwachsen.

Kultur statt Kampagne.
„Wer Menschen draußen erreichen will, muss zuerst die eigenen verstehen“, erklären Weber, Protze und Gleixner unisono. So lassen sich Werte herausarbeiten und in echte Inhalte verwandeln. „Wir zeigen, wer Kunzmann ist – nicht, wer sie gerne wären“, fasst Gleixner zusammen. „Das ist die wohl ehrlichste Form von Markenarbeit, die man machen kann: Kulturarbeit!“ Auch dies wurde in der jüngeren Vergangenheit sogar branchenübergreifend als Best Case vorgestellt. Ein schönes Zeichen, wie authentische Kommunikation auffällt, wenn Menschen im Unternehmen gehört werden. „Über die Jahre konnten wir auf diese Weise eine extrem starke Mitarbeiter:innenmarke aufbauen, die weit über ein Standard-Employer-Branding hinausgeht. Nicht weil sie laut ist, sondern weil sie funktioniert“, sagt Natalie Weber stolz. „Wir arbeiten mit vielen Unternehmen an der Mitarbeitermarke und sehen und hören viel“, erklärt Gleixner.

» Jedes Unternehmen ist anders. Da gibt es keine
Schablone. Es geht um Unternehmenskultur.
Und die ist kein Zeitgeist. «

(MARCO GLEIXNER)

„Aber am Ende richtet diese Kultur ein Unternehmen auf, gibt ihm Rückgrat und Richtung, wo vermeintliche, schnelle Trends längst wieder gegangen sind. Das heißt aber nicht, dass wir unbeweglich sind. Im Gegenteil. Erst eine starke Kultur schafft die Basis, sich flexibel weiterzuentwickeln. Sie ermöglicht Wandel, ohne sich zu verlieren. Und genau darin liegt unsere Stärke: Wir reagieren nicht nur auf Trends. Wir gestalten sie mit.“

Wenn Haltung digital wird.
Der digitale Auftritt von Kunzmann ist Ausdruck derselben Haltung. „Beim umfassenden Web-Relaunch ging es klar um bestes Design. Aber eben nicht nur darum, Buttons neu anzupinseln“, erläutert uns Gleixner den Prozess. „Für uns stand genauso im Mittelpunkt, Strukturen, Inhalte und Nutzererlebnisse neu zu denken.“ Bei einem digitalen Schwergewicht wie Kunzmann kein leichtes Unterfangen – „zumal es eine Operation am offenen Herzen war“, wie Protze es beschreibt. „Wir haben ja nicht den einen abgeschaltet und den neuen ins Netz gestellt. Hier war eine straffe Projektstruktur mit vielen Projektgruppen aller Disziplinen nötig.“ Aber auch hier: Teamplay! Website, Onlineshop, Karriereportal und Social-Media-Kanäle greifen heute besser ineinander denn je. „Die nächsten Impulse stehen schon an: Aktuell bauen wir einen redaktionellen Hub auf – eine Schnittstelle, die alle Sparten verknüpft und noch stärker macht.“

Loft SchleeGleixner

Alles folgt derselben Sprache, demselben Gefühl, demselben Anspruch. Ein digitales Ökosystem, das Orientierung bietet – und die Identität von Kunzmann noch klarer sichtbar macht. Natürlich spielt auch SEO eine Rolle – also die Optimierung, damit Inhalte in Suchmaschinen gefunden werden. Doch sie ist kein Selbstzweck. » Digital first, ja. Aber dazu kommt: Mensch first. « Marco Gleixner ergänzt: „Bei solchen Projekten blendet die reine Technikbrille vieles aus. Wir sind froh, dass wir mit unserer digitalen Expertise von tollen Gestalter:innen und Entwickler:innen allein schon in der Analyse beide Perspektiven haben. Das wissen unsere Kunden zu schätzen – und die Projekte profitieren davon immens!“

DIGITAL, ANALOG: DIALOG.

Disziplinübergreifendes Arbeiten: von Papieren und Programmieren.

Mitarbeiter SchleeGleixner

Auch innerhalb des Projekts gilt: klare Orientierung.
„Am Ende sind es schließlich nicht wir, die Website und Shop täglich pflegen, sondern das Kunzmann-Team“, sagt Gleixner. „Mit den vielseitigen Instrumentarien haben sie aber alle Möglichkeiten, den digitalen Auftritt eigenständig weiterzuentwickeln. Und das funktioniert mehr als gut, wie man sehen kann“ (Anm. d. Red. sh. S. 64). Der Erfolg zeigt sich für Kunzmann nicht nur im Ergebnis, sondern auch in der Anerkennung: Ausgezeichnet mit dem Digital Dealer Performance Award (DDPA) für digitale Exzellenz – ganz frisch auch 2025 mit Platz 1 in den Kategorien Onlineperformance, Shop und Social Media. Zudem zählt der Kunzmann Onlineshop laut AUTO BILD und Statista zu den besten Deutschlands.

Kunzmann Sternstunden

Und wo der digitale Raum endet, tun sich immer weitere neue auf.
Wir könnten noch lange weitersprechen – über Gestaltung, über die Herausforderung, eine klare Designsprache für ein Mehrmarkenhaus zu entwickeln. Oder auch über den Transfer dieser Sprache in den tatsächlich dreidimensionalen Raum. Aber das würde den Rahmen sprengen. Am besten sehen Sie selbst, wie Kunzmann sich zeigt: in den Standorten, in den Medien, im Netz. Oder besser noch: Sie spüren es. Und falls Sie nun ein Gefühl dafür haben, was eine Marke, die mittlerweile 90 Jahre alt ist, tut, um sich fit zu halten – dann freuen wir uns. Denn das Alter sieht man Kunzmann nicht an.

Wenn Herr Diehm in unseren gemeinsamen Treffen davon spricht, dass „Zukunft aus Tradition entsteht“, dann beschreibt das diese Partnerschaft vielleicht am besten: auf Bewährtem aufbauen, um Neues zu schaffen. 

Denn Zukunft lässt sich nicht vorhersagen.

Aber umso besser gestalten.

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